Eucharistie

Argumente für die Eucharistie

  • Die beste Predigt ist nicht so effektiv wie die Eucharistie.
    • Lk 24,30-35“30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen. 31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete? 33 Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Gefährten versammelt, 34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen! 35 Und sie selbst erzählten, was auf dem Weg geschehen war, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war.”Lk 24,30-35
    • Sie haben vorher die beste Predigt durch die ganze Bibel gehört vom besten Prediger (Jesus) und ihnen werden erst bei der Kommunion die Augen geöffnet.
    • Dann wissen sie auch erst ihr Herz-Brennen beim Hören von Gottes Wort einzuordnen.
    • Am Ende gibt es dann nochmal die Bestätigung, dass sie Ihn erst beim Brotbrechen erkannt haben.
    • Folgerung: Der Gottesdienst sollte also nicht wie bei Reformierten Wort-zentriert sondern Eucharistie-zentriert sein.
  • So wie Adam und Eva entgegen den Befehl Gottes (Gen 2,17) vom Holz (Gen 3,3) im Garten Eden gegessen haben und somit die Sünde und Tod (Röm 5,12) in die Welt brachten, so sollen wir nach dem Befehl Gottes (Mt 26,26) von dem Holz (Apg 5,30) essen, um durch den neuen Adam (1Kor 15,45) das Leben zu erlangen (Joh 6,54).

Argumente für den Opfer-Charakter

  • Ein weltweites Opfer der Heiden wurde prophezeit.
    • Mal 1,11“Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern, und überall sollen meinem Namen Räucherwerk und Gaben, und zwar reine Opfergaben, dargebracht werden; denn groß soll mein Name unter den Heidenvölkern sein!, spricht der HERR der Heerscharen.”Mal 1,11
    • Es kann kein endzeitliches jüdisches Tempelopfer gemeint sein, da es weltweit geschieht und von Heiden dargebracht wird.
    • Es kann kein häretisches oder unchristliches Opfer sein, da es rein ist.
    • Es kommt nur die katholische Eucharistie als Kandidat hierfür in die Frage, der alle Kriterien dieser Prophetie erfüllt.
    • Weihrauch bzw. “Räucherwerk” kennen die meisten Protestanten auch nicht mehr.
  • Christen haben weiterhin einen Opferalter und somit ein Opfer.
    • Hebr 13,10“Wir haben einen Opferaltar, von dem diejenigen nicht essen dürfen, die der Stiftshütte dienen.”Hebr 13,10
    • Es ist eine theologische Vorentscheidung diesen Opferalter symbolisch und nicht wörtlich zu verstehen.
    • Unser Opfer ist Christus, das Opferlamm. Von diesem Opfer haben die Juden kein Recht zu essen.
      • Es steht nicht, dass sie es nicht theoretisch essen könnten, weil sie etwa nicht glauben, sondern dass sie nur kein Recht haben (vgl. 1Kor 11,27).
      • Auch das Essen hier ist demnach nicht symbolisch sondern wörtlich zu verstehen und richtet sich auf die Eucharistie.

Argumente gegen den Opfer-Charakter

  • Es wird vorgeworfen, dass das Opfer der Messe gegen Hebr 9,28 oder 10,12 verstoße, weil es eine Wiederholung des Opfers Jesu sei.
    • Hebr 9,28“so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.”Hebr 9,28
    • Hebr 10,12“Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt”Hebr 10,12
    • Tatsächlich beruht dieses Argument auf einem Missverständnis von dem, was Katholiken glauben.
      • Wir glauben auch, dass es nur ein Opfer auf Golgatha gab und das dies für uns für uns wirksam ist.
      • Wir glauben nur, dass es in der Messe vergegenwärtigt wird.
        • Es ist kein anderes Opfer oder eine Wiederholung, sondern es wird quasi durch die Raum-Zeit hindurch uns heute immer wieder repräsentiert.
      • So schreibt unser Katechismus beispielsweise auch:
      • Katechismus der Katholischen Kirche 1362“Die Eucharistie ist das Gedächtnis des Pascha Christi, die sakramentale Vergegenwärtigung und Darbringung seines einzigen Opfers in der Liturgie seines Leibes, der Kirche. In allen Hochgebeten finden wir nach den Einsetzungworten ein Gebet, das Anamnese oder Gedächtnis genannt wird.”Katechismus der Katholischen Kirche 1362
      • Katechismus der Katholischen Kirche 1364“Im Neuen Bund erhält das Gedächtnis einen neuen Sinn. Wenn die Kirche Eucharistie feiert, gedenkt sie des Pascha Christi; dieses wird gegenwärtig. Das Opfer, das Christus am Kreuz ein für allemal dargebracht hat, bleibt stets gegenwärtig wirksam [Vgl. Hebr 7,25-27]: „Sooft das Kreuzesopfer, in dem ‚Christus, unser Osterlamm, geopfert wurde‘, auf dem Altar gefeiert wird, vollzieht sich das Werk unserer Erlösung” (LG 3).”Katechismus der Katholischen Kirche 1364
      • Katechismus der Katholischen Kirche 1367“Das Opfer Christi und das Opfer der Eucharistie sind ein einziges Opfer: „Denn die Opfergabe ist ein und dieselbe; derselbe, der sich selbst damals am Kreuze opferte, opfert jetzt durch den Dienst der Priester; allein die Weise des Opferns ist verschieden”. „In diesem göttlichen Opfer, das in der Messe vollzogen wird, [ist] jener selbe Christus enthalten und [wird] unblutig geopfert … der auf dem Altar des Kreuzes ein für allemal sich selbst blutig opferte” (K. v. Trient: DS 1743).”Katechismus der Katholischen Kirche 1367

Argumente für die Realpräsenz

  • Jesus kommt fortlaufend im Fleisch.
    • 2Joh 7“Denn viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen, die nicht den im Fleisch kommenden Jesus Christus bekennen. Das ist der Verführer und der Antichrist.”2Joh 7
    • Die griechische Grammatik sagt hier nichts über ein einmaliges und vollendetes Kommen Christi vor 2000 Jahren aus.
    • Es bedeutet ein fortlaufendes Kommen im Fleisch.
    • Denn es wird in 1Joh 7 kein Partizip Perfekt, nichtmal ein Partizip Aorist, sondern ein Partizip Präsens verwendet.
    • Mit einem fortlaufenden Kommen kann also nur die Eucharistie gemeint sein.
      • Denn Jesus Christus kam vor 2000 Jahren und Er wird irgendwann kommen um die Lebenden und die Toten zu richten.
      • Dies sind aber nur 2 Kommen im Fleisch.
      • Ansonsten kommt Er bzw. der Heilige Geist natürlich auch spirituell, aber eben nicht im Fleisch.
      • In der Eucharistie kommt Er hingegen seit 2000 Jahren täglich ins Fleisch, weil Er ja sagte, dass wir Sein Fleisch essen (Joh 6,51-58).
    • Wer das (das fortdauernde Kommen Christi in der Eucharistie) nicht bekennt, der ist wirklich ein Antichrist.
  • Das Abendmahl bedeutet nicht in erster Linie die Gemeinschaft mit der Gemeinde sondern ist vor allem die Vereinigung mit Christus.
    • 1Kor 10,16“Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht [die] Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht [die] Gemeinschaft des Leibes des Christus?”1Kor 10,16
    • Es könnte die Gemeinschaft des mystischen Leibes Christi, der Gemeinde, meinen, wenn wir nur die Gemeinschaft des Leibes haben.
      • Hier steht aber auch die Gemeinschaft bzw. Vereinigung mit dem Blut Christi. Somit ist ganz klar das kath. Verständnis der Eucharistie gemeint.

Argumente gegen die Realpräsenz

  • Es wird behauptet, wie Jesus keine wörtliche Tür ist, sondern eine metaphorische Tür zum Eintritt in das Heil, so sei Jesus auch nicht wörtlich das Brot der Eucharistie.
    • Joh 10,7“Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.”Joh 10,7
    • Die Methode die Bezeichnungen Jesu gegeneinander auszuspielen führt zu nichts.
      • So ist Jesus ja auch ein realer und nicht nur symbolischer König (Joh 18,37).
      • Nach dieser Auslegungsmethode müsste man aber auch dies leugnen.
      • Wichtig ist, welche Lehre klar und deutlich als wörtlich verstanden werden will, und die Eucharistie will dies nach dem Gesamtzeugnis von Joh 6.
    • Seine Zuhörer verstanden Ihn (wörtlich).
      • Joh 6,52“Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns [sein] Fleisch zu essen geben?”Joh 6,52
      • Die Bibel gibt uns hier keine symbolische Interpretation noch irgendeine andere Erklärung.
      • Jesus bestätigt dieses wörtliche Verständnis hingegen noch.
    • Jesus beharrt darauf.
      • Tatsächlich wiederholt Er es 5 Mal ohne Anschein von Symbolik:
        • Joh 6,51-5851 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.52 Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?53 Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.55 Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank.56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.

          57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

          58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

          Joh 6,51-58

      • Er nutzt die Phrase ”Amen Amen” (Joh 6,53), welche das Anliegen sehr wichtig macht.
      • Er verknüpft das Thema mit dem ewigen Leben (Joh 6,54), was es sehr relevant macht.
    • Jesus ist gewillt deswegen Jünger zu verlieren.
      • Joh 6,66-67“66 Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher. 67 Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?”Joh 6,66-67
      • Jesus relativiert nicht und klärt nicht auf.
      • Jesus macht daraus eine wichtige Weggabelung.
    • Die symbolische Auslegung von “Essen” als “Glauben”, “Erkennen” oder “Heil” wäre kein Anstoß für Seine Jünger.
      • Joh 6,60.66“60 Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? […] 66 Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher.”Joh 6,60.66
      • Wenn das Essen nur bedeutet, dass man an Jesus glauben muss, warum nehmen dann Seine Jünger (genau wie die Juden) daran Anstoß?
      • Warum verlassen sie ihn deswegen?
      • Wussten sie tatsächlich die ganze Zeit nicht, dass man an Jesus glauben muss?
      • Wussten sie wirklich noch nicht, dass er der Weg zum Heil ist?
      • Warum ist es überhaupt so ein großer Anstoß, dass wir an Ihn glauben müssen? Das ist doch von allen Selbstverständlichkeiten die größte Selbstverständlichkeit für Seine Nachfolger.
      • Im Übrigen geht es hier um den Menschensohn, den man “essen” soll. Dies betont die menschliche Natur Christi. Wäre einfach nur der Glaube an Seine Gottheit im Fokus, warum dann der Fokus auf das Menschliche und Physische? Kann es sein, dass es um den essbaren Aspekt geht und nicht um den glaubbaren Aspekt?
    • Der Leib Christi soll gemampft werden.
      • Joh 6,53-5453 Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst (ἐσθίω) und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch54 Wer mein Fleisch isst (τρώγω = mampfen) und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.Joh 6,53-54
      • Der Gebrauch von ἐσθίω in Joh 6,53 kann eventuell und rein theoretisch symbolisch gebraucht werden, auch wenn es überhaupt nicht in diesen Kontext passen würde.
      • Der Gebrauch von τρώγω in Joh 6,54 bedeutet aber ganz exakt den physikalischen Prozess des Essens.
      • Man sollte es besser als “mampfen” übersetzen.
    • Das “ist” bedeutet wirklich “ist”.
      • Joh 6,55“Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank.”Joh 6,55
      • Das Wort “wahrhaft” ist ein Adverb und bezieht sich daher grammatikalisch auf das “ist” und nicht auf die Speise oder den Trank.
      • Daher kann das ”ist” nicht “repräsentiert” oder ”bedeutet” meinen, sondern es bedeutet wahrhaftig “ist”.
      • Man könnte übersetzen: “Denn mein Fleisch ist tatsächlich wirklich eine Speise und mein Blut ist tatsächlich wirklich ein Trank.”
    • Eine biblisch fundierte symbolische Interpretation wäre fatal.
      • Hes 39,17-2017 Du aber, Menschensohn – so spricht GOTT, der Herr -, sag zu den Vögeln, zu allem, was Flügel hat, und zu allen wilden Tieren: Versammelt euch und kommt her! Von überall kommt zu meinem Schlachtopfer zusammen, das ich für euch schlachte, ein großes Schlachtopfer auf den Bergen Israels! Fresst Fleisch und trinkt Blut!18 Fleisch von Helden sollt ihr fressen und das Blut der Fürsten der Erde trinken. Lauter Widder, Lämmer und Böcke, Stiere und gemästete Rinder aus dem Baschan sind es.19 Fresst euch satt am Fett und berauscht euch am Blut meines Schlachtopfers, das ich für euch geschlachtet habe!20 An meinem Tisch könnt ihr euch sättigen mit Pferden und Reittieren, mit Helden und Kriegern aller Art – Spruch GOTTES, des Herrn.Hes 39,17-20
      • Wenn die symbolische Bedeutung erlaubt wird, dann muss sie auch in einer biblischen Sprache verstanden werden.
      • Doch dann bedeutet es, dass wir Jesus schmähen sollen. Wir sollen dann Jesus bekämpfen und bekriegen.
      • Denn es bedeutet dann im Vergleich mit der Bildsprache bspw. in Hes 39,17-20:
        • “Wer gegen mich Krieg führt, der bleibt in mir und ich in ihm.”
        • “Wer mich bekämpft, der hat ewiges Leben und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.”
      • Das ergibt überhaupt keinen Sinn!
      • Weitere Verse, die dieses biblische Verständnis von Fleisch essen und Blut trinken lehren, sind:
        • Ps 27,2“Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen.”Ps 27,2
        • Jes 49,26“Ich will deine Bedrücker mit ihrem eigenen Fleisch speisen, und sie sollen trunken werden von ihrem eigenen Blut wie von Most. Und alles Fleisch soll erkennen, dass ich, der HERR, dein Erretter bin und dein Erlöser, der Starke Jakobs.”Jes 49,26
        • Mi 3,3“Und wenn sie dann das Fleisch meines Volkes gefressen und ihnen die Haut abgezogen, ihnen die Knochen zerbrochen und sie in Stücke zerschnitten haben, wie man sie in einen Topf tut, und wie Fleisch, das man in den Kessel legt”Mi 3,3
  • Es wird behauptet, dass Jesus in Joh 6,63 endlich Seine verwirrende Rede relativiert. Das Essen Seines Fleisches müsse spirituell und nicht physisch verstanden werden.
    • Joh 6,63“Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.”Joh 6,63
    • Die Worte Jesu sind Geist und nicht der Leib und das Blut.
      • Daher müssen Jesu Worte auch geistlich und nicht fleischlich verstanden werden.
      • Die Juden und Jünger, die Jesus verließen, waren fleischlich gesinnt.
      • Nur die Zwölf verbliebenen Jünger waren geistlich und haben Jesu Lehre akzeptiert.
      • Geistlich zu sein ist nicht, wenn man den Text richtig versteht, sondern vielmehr wenn man den Text akzeptiert, nachdem man ihn richtig verstanden hat!
        • Jesus vergleicht den natürlichen Menschen, also den aus Fleisch und Blut (das Fleisch), mit dem geistigen Menschen, der vom Glauben erfüllt ist. Was Jesus mit “das Fleisch” meint, kann man sehr gut in 1Kor 2,14-3,4 nachlesen.
          • 1Kor 2,14-3,4“14 Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss. 15 Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt; 16 denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?« Wir aber haben den Sinn des Christus. 1 Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen], als zu Unmündigen in Christus. 2 Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen, 3 denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Streit und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? 4 Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! — seid ihr da nicht fleischlich?”1Kor 2,14-3,4
      • Und klar, der Heilige Geist ist die Quelle des Lebens, aber das schließt nicht aus, dass die Eucharistie das Mittel ist, mit dem man das Leben in sich aufnimmt.
      • Die Tatsache, dass man Jesu Leib und daher sein Fleisch essen soll, ist nicht das, was mit Fleisch in Joh 6,63 hier gemeint ist.
        • Dies steht nicht im Gegensatz zum Geist.
        • Wir sollen diese Lehre, dass wir ihn essen sollen annehmen.
        • Würden wir sie verwerfen (oder durch Uminterpretierung indirekt verwerfen), dann sind wir im Gegensatz zum Geist und somit fleischlich gesinnt.
    • Nützt Jesu Fleisch wirklich ”nichts”?
      • Hebr 10,19-2019 So haben wir die Zuversicht, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten.20 Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch.Hebr 10,19-20
      • Protestanten sind sich mit uns darüber einig, dass das Blut und auch das Fleisch Christi absolut relevant und notwendig für unser Heil sind.
      • Daher kann man nicht sagen, dass der Leib und das Blut Christi ”nichts nützen”.
      • Wie wir in Hebr 10,19-20 sehen, ist sogar das wortwörtliche Fleisch von Jesus von großem Nutzen für uns.
      • Die Ausrede der Protestanten fällt somit fatal auf ihre eigene Soteriologie zurück.
    • Was ist mit den Worten der Rede, die Protestanten auch unterschreiben können?
      • Ist bspw. Joh 6,29, dass wir an Jesus glauben sollen, auch nur Fleisch und Tod und nicht wörtlich zu nehmen?
  • Jesus meinte mit der Eucharistie nur ein Gedächtnismahl.
    • 1Kor 11,24-25“[Er] sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!”1Kor 11,24-25
    • Dass Jesus ein Gedächtnismahl meinte, geht aus 1Kor 11,24-25 durchaus hervor, aber nicht, dass er ausschließlich ein Gedächtnismahl meinte.
    • Katholiken glauben natürlich auch, dass es sich um ein Gedächtnis handelt, aber eben nicht nur!
      • Katechismus der Katholischen Kirche 1357“Diesen Auftrag des Herrn erfüllen wir, wenn wir das Gedächtnis seines Opfers feiern. Damit bringen wir dem Vater dar, was er selbst uns gegeben hat: die Gaben seiner Schöpfung, Brot und Wein, die durch die Worte Christi und durch die Kraft des Heiligen Geistes Leib und Blut Christi geworden sind. So wird Christus geheimnisvoll und wirklich gegenwärtig.”Katechismus der Katholischen Kirche 1357
      • Ein Gedächtnis-Charakter widerspricht nicht der Realpräsenz noch dem Opfer-Charakter der Messe.
  • Jesus sagt nach der Wandlung, dass er von dieser Frucht des Weinstocks nicht mehr trinken werde. Somit sah Jesus das Element des Weines nicht als gewandelt an.
    • Mt 26,29“Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde im Reich meines Vaters!”Mt 26,29
    • Eine Prophetie spricht jedoch dagegen, da sie symbolischen Wein und tatsächliches Blut austauschbar verwendet.
      • Gen 49,11“Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wird sein Kleid im Wein waschen und sein Gewand in Traubenblut”Gen 49,11
      • Demnach wird prophezeit, dass Jesus Christus Sein Kleid im Weine wäscht „und im Traubenblut sein Gewand.“ Das war Jesu Geißelung, der Er sich hingegeben hat. Durch die Geißelung war sein Gewand blutgetränkt:
        • Offb 19,13“Und er ist bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: »Das Wort Gottes«.”Offb 19,13
      • Es wird also deutlich, dass Jesus Christus hier von Seinem Blut als von der „Frucht des Weinstocks“ spricht, und nicht vom natürlichen Wein, da Er ja selbst der Weinstock ist (Joh 15,5).
  • Es wird behauptet, dass der Verzehr von Jesu Leib Kannibalismus sei.
    • Dieser Vorwurf wurde auch schon von den ersten Gegnern des Christentums gegenüber den ersten Christen erhoben.
      • Da dieser Vorwurf mit einer symbolischen Deutung leicht aus der Welt zu räumen gewesen wäre, hätten diese Gerüchte sich nicht verbreiten können.
      • Tatsächlich argumentiere die Verteidiger der ersten Christen aber nicht so, was bestätigt, dass die ersten Christen hier an die Realpräsenz glaubten.
    • Technisch betrachtet und von einem dafür nötigen Mord einmal abgesehen, wird das Essen von Menschenfleisch jedoch nicht in der Bibel verboten.
  • Es wird behauptet, dass der Verzehr von Jesu Blut verboten sei.
    • Technisch betrachtet und von einem dafür nötigen Mord einmal abgesehen, wird das Trinken von Menschenblut nicht in der Bibel verboten, sondern nur das von Tieren.
      • Es wird sogar beim (Opfer)Tierblut damit begründet, dass das Blut das Leben enthält und dies ja zur Sühnung dient.
      • Lev 17,11“Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele.”Lev 17,11
      • Aber das ist ja genau der Grund, warum wir Jesu Blut trinken sollen, damit wir Sein ewiges Leben erhalten. Sein Blut, das für uns am Kreuz gesühnt hat.
        • Dementsprechend ist das Blutverbot im Alten Testament so begründet, dass es uns ja gerade als Erlaubnis und sogar Motivation gelten muss.
  • Die Symbolik von Sünde wäre schon an sich problematisch.
    • Nehmen wir einmal an, das Essen von Jesu Fleisch und das Trinken von Jesu Blut wäre tatsächlich eine sündige Handlung.
    • Dann hätte Jesus ganz bestimmt nicht diese Symbolik gewählt, da sie anrüchig ist.
    • Das wäre ja wie, wenn Er symbolisch sagen würde, dass man mit Ihm Unzucht begehen sollte. Wieso sollte Er so eine anrüchige Symbolik auch nur verwenden?
  • Martin Luther behauptete eine Konsubstantiation als Alternative zur katholischen Transsubstantiation.
    • Das Gute an Luthers Lehre ist, dass sie weiterhin eine Wandlung und Realpräsenz bekennt.
    • Das Häretische an Luthers Lehre ist jedoch, dass behauptet wird, dass weiterhin auch Brot und Wein substanzhaft da seinen und nicht nur den Eigenschaften (akzidentell) nach.
    • Wäre die Konsubstantiation korrekt, dann hätte Jesus gesagt: “Hier ist mein Leib.”
      • Denn dann könnte ja auch immer noch Brot hier sein.
      • Er sagte aber: “Dies ist mein Leib.”
      • Demnach ist es umgewandelt und gerade kein Brot mehr.

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