Ein atheistischer Journalist beschreibt das Sonnenwunder von Fatima

Das Sonnenwunder von Fatima, das am 13. Oktober 1917 in die Geschichte der Menschheit einging, ist ein großes Thema für Katholiken, aber besonders fordert es Skeptiker, Agnostiker, Atheisten und Menschen anderer Religionen heraus.

Ganz kurz kann man die Ereignisse, die in Fatima im Jahre 1917 passiert sind, so zusammenfassen:

“13. Mai 1917: Drei Kinder aus dem Dorf Aljustrel, in der Nähe von Fatima in Portugal, hüten ihre Schafe in der Cova da Iria. Lucy, die Älteste des Trios, ist erst zehn Jahre alt, ihre beiden Cousins, Francisco und Jacinta, sind neun und sieben Jahre alt. Es ist nicht verwunderlich, dass diese fröhlichen und einfallsreichen Kinder, die auch sehr fromm waren, zum Objekt der Vorliebe der Himmelskönigin (Gottesmutter Maria) wurden, die ihnen sechsmal hintereinander, vom 13. Mai bis zum 13. Oktober, erschien, um ihnen ihre Botschaft zu überbringen.”1

Dieser kurze Artikel möchte einen wichtigen Augenzeugenbericht wiedergeben, der beschreibt was bei der letzten Marien-Erscheinung am 13. Oktober 1917 aus seiner Perspektive geschehen ist.

Der Zeitungsartikel wurde vom Chefredakteur der lissabonner Tageszeitung “O Seculo” namens Avelino de Almeida verfasst.2

Avelino De Almeida
https://www.wikidata.org/wiki/Q48878798

Es folgen nun einige wichtigen Stellen aus der Ausgabe vom 15. Oktober 1917 (ins deutsche übersetzt):3

“Von der Straße aus, wo die Autos dicht gedrängt standen und mehrere hundert Menschen zurückblieben, weil sie nicht den Mut hatten, auf das schlammige Feld vorzudringen, konnte man sehen, wie sich die riesige Menschenmenge der Sonne zuwandte, die im Zenit stand und aus den Wolken hervorkam.”

“Sie (die Sonne) gleicht einer matten silbernen Scheibe, und man kann seinen Blick auf sie richten, ohne dass das Auge den geringsten Schaden erleidet. Sie verbrennt die Augen nicht. Sie blendet sie nicht. Man könnte sagen, dass es sich um eine Sonnenfinsternis handelt.”

“Ein gewaltiges Geschrei bricht aus, und diejenigen, die sich näher an der Menge befinden, hören einen Schrei: “Ein Wunder! Wunder!…”

“Die Haltung der Menschen versetzt uns in biblische Zeiten zurück. Verblüfft und mit unbedecktem Kopf schauen sie in den blauen Himmel. Vor ihren geblendeten Augen zittert die Sonne, die Sonne macht ungewöhnliche und schroffe Bewegungen, die allen Gesetzen des Kosmos trotzen, und nach dem typischen Ausdruck der Bauern “tanzt die Sonne”… “

Von der gesamten antiklerikalen Presse heftig angegriffen, erneuerte Avelino de Almeida vierzehn Tage später sein Zeugnis in der Zeitschrift Illustraçao Portuguesa. Diesmal illustrierte er seinen Bericht mit einem Dutzend Fotos der riesigen Menschenmenge, die sich in einem Zustand der Ekstase befand.

Dies sind Ausschnitte daraus, veröffentlicht am 29. Oktober 1917:

“Was habe ich in Fatima gesehen, das noch seltsamer war? Der Regen hörte zu einer im Voraus angekündigten Stunde auf, die dichte Wolkenmasse löste sich auf, und die Sonne – eine stumpfe silberne Scheibe – kam im Zenit zum Vorschein und begann in einer heftigen und krampfhaften Bewegung zu tanzen, die von vielen Zeugen mit einem Serpentin-Tanz verglichen wurde, weil (sic) die Farben, die durch die Oberfläche der Sonne angenommen wurden, so schön und leuchtend waren.”

Und unser Reporter kommt zu dem Schluss:

“Ein Wunder, wie das Volk rief? Ein natürliches Phänomen, wie die Gelehrten sagen würden? Im Moment mache ich mir nicht die Mühe, das herauszufinden, sondern bestätige nur, was ich gesehen habe… Der Rest ist eine Angelegenheit zwischen der Wissenschaft und der Kirche.”4

https://www.flickr.com/photos/hemerotecadigital/22747301189/in/photostream/

Dies sind unzweifelhaft echte Zeitungsausschnitte eines Ereignisses in der Geschichte der Menschheit, dass Gott zum ersten Mal nach der Wiederauferstehung Christi (durch drei Hirtenkinder) im Voraus prophezeit hat, um etwas zu beweisen.5

Jeder soll sich selbst ein Bild der Augenzeugenberichte machen und nach gründlicher Recherche zu einem Entschluss über die Wahrhaftigkeit der Geschehnisse aus Fatima kommen. Jedoch sei der Leser gewarnt: hat man erst einmal davon gehört und ein Buch darüber gelesen, gibt es kein zurück mehr (es sei denn man glaubt der erstbesten Verschwörungstheorie oder tut so, als ob es nie passiert wäre).

Entweder man erkennt das großartige Sonnenwunder des 13. Oktober als Bestätigung der Marien-Erscheinungen der drei Hirtenkinder an und bekennt sich dann zum katholischen Glauben oder man bestreitet es vehement und versucht alle möglichen alternativen Erklärungen dafür zu finden.

Um John Hafferts abschließende Worte in seinem Buch “Meet the witnesses” zu zitieren: “In diesem entscheidenden Moment der Geschichte muss jeder von uns eine Entscheidung treffen. Wenn wir diesen Kampf verlieren, bei dem die Vernichtung ganzer Völker auf dem Spiel steht, dann deshalb, weil wir “neutral” geblieben sind, weil wir am Rande gestanden und uns über alles gewundert haben.”6

Zwei wichtige Werke für die Aufarbeitung des Sonnenphänomens, die kostenlos im Internet verfügbar sind, möchte ich jedem ans Herz legen, der Interesse daran hat, die Ereignisse von Fatima kritisch zu untersuchen.

Ich wünsche allen Lesern, Zweiflern und auch denjenigen, die der katholischen Kirche fremd oder sogar feindlich gegenüberstehen, die Gnade Gottes, damit sie die Wahrheit über Fatima (und schließlich über das Evangelium) erkennen dürfen.

Weiterführende Literatur:

Quellen:

Stand: 10.05.2023

1: Frere Michel de la Sainte Trinite, The whole truth about Fatima: Science and the facts, 1983

2: Man findet genauere Informationen über ihn auf der portugiesischen Wikipedia Seite: https://pt.wikipedia.org/wiki/Avelino_de_Almeida

3: Der originale Zeitungsausschnitt des von ihm verfassten Artikels vom 15. Oktober ist auf dieser portugiesischen Seite zu finden: https://familiacrista.paulus.pt/como-o-sol-bailou-ao-meio-dia-em-fatima

4: Die Ausschnitte der Zeitungsartikel sind nachzulesen im Buch von Frere Michel de la Sainte Trinite und auf der portugiesischen Website im Original (Quelle 3)

5: John Haffert, ch. 1, p.3

6: John Haffert, Meet the witnesses, ch.18, p. 120

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